Unsere Darsteller und ihre historischen Vorbilder

Einige unserer dargestellten Personen haben einen historischen Hintergrund.

Hier möchten wir euch unsere Schauspieler und deren Rolle vorstellen.

Wie in jedem Theater ist nicht alles bei uns wahrheitsgetreu dargestellt. Somit kann es zur Geschichte  Abweichungen geben oder aber auch frei von unserem Regisseur erfunden sein.

 

Ritter Florian Geyer 
gespielt von Christian Grimm

Ohne Ritter Florian Geyer würde es uns nicht geben, so viel ist sicher. Er ist die Person um die sich alles alljährlich dreht.

 

Das Gesicht hinter Florian Geyer ist unseren Besuchern sehr bekannt, gespielt wird er von Christian Grimm und das seid vielen Jahren. Er kommt selbst aus Giebelstadt. 

Vor seiner Rolle des Geyers war er einige Jahre als Metzler zu sehen. Davor auch als Helfenstein und zu seinen Anfängen als Bauer auf der Bühne.

Christian ist sehr aktiv in unserem Verein und langjährig in der Vorstandschaft tätig.

 

 

Wer ist Florian Geyer eigentlich?

 

Im Jahr 1490 wurde Florian Geyer als jüngster Sohn des Adelsgeschlechts der „Geyer von Giebelstadt“ im Landkreis Würzburg/Giebelstadt geboren. Er war ein junger Graf mit zwei älteren Brüdern. Diese verstarben jedoch früh und auch der Vater wurde nicht alt.

Florian Geyer erbte deshalb schon in jungen Jahren ein erhebliches Vermögen sowie die Ländereien der Familie. In diesen Zeiten des aufkommenden Buchdrucks, der Reformation und der Söldnerheere widmete sich der Reichsritter dann bereits früh einer militärischen Karriere.

 

Ab 1519 stand Florian Geyer als Hauptmann und Berater im Dienste des Herren von Ansbach. In diesem Jahr war er schon als Landsknechtsführer an einer Strafexpedition gegen den Herzog von Württemberg beteiligt. Dabei kämpfte er auch gegen den legendären Raubritter Götz von Berlichingen.

Einige Jahre später würden sich die beiden Ritter noch einmal begegnen und dann Seite an Seite stehen.

Noch im selben Jahr wechselte Florian Geyer als Offizier in den Dienst des Hochmeisters von Ansbach. Dort wandelte sich seine Rolle vom Hauptmann hinzu einem Verbindungsoffizier in diplomatischer Mission.

Der fränkische Ritter bereiste dabei nicht einfach nur die Höfe Europas. Schon 1520 führte er auch erfolgreiche Verhandlungen über einen Waffenstillstand mit dem König von Polen. 

 

ANFÜHRER IM DEUTSCHEN BAUERNKRIEG 1524/25

Die religiösen und ständischen Spannungen nahmen in diesen Jahren immer weiter zu. Martin Luther hatte mit seinen Thesen und der Bibelübersetzung nicht nur die Reformation ausgelöst. Luther hatte ohne Absicht auch die einfache Bevölkerung in Aufruhr versetzt. 1524 brach der Aufstand des Gemeinen Mannes los. 

Der Deutsche Bauernkrieg hatte begonnen.

Florian Geyer identifizierte sich wie manch anderer Graf aus dem niederen Adel mit der Sache der Bauern. Er wurde zunächst eine Art militärischer Berater sowie Verhandlungsführer des „Schwarzen Haufens“. Ein „Haufen“ war die damalige Bezeichnung einer Gruppe von aufständischen Bauern. Ein solcher bestand aus einigen hundert oder sogar vielen tausend Mann.

Die Bauern konnten zwar bereits in der Frühphase des Aufstandes viele Waffen erbeuten. Sie waren jedoch miserabel organisiert und benötigten dringend erfahrene Anführer. Florian Geyer hatte diese Qualitäten und erarbeitete Leitlinien für die Bauernarmee. In diesem Zug nahm er dann auch eine immer aktivere Rolle ein.

 

Nachdem Florian Geyer schon zahlreiche kleine Burgen eingenommen hatte, blieb die Belagerung des Marienbergs jedoch vergeblich. Sebastian von Rothenhan konnte mit nur etwa 250 Mann die Festung in Würzburg erfolgreich verteidigen. Dabei wehrten sie beispielsweise auch einen nächtlichen Großangriff ab.

 

Florian Geyer sollte die Niederlagen der Bauern nur um wenige Tage überleben. Schon am 10. Juni 1525 wurde der fränkische Ritter im Gramschatzer Wald überfallen und getötet.

Die Täter sollen Knechte des Wilhelm von Grumbach gewesen sein. Es hat jedoch nie Belege für die gängige Version gegeben.

 

Weitere Information zu der Geschichte des Florian Geyers finden sie auch unter: https://www.frag-machiavelli.de/florian-geyer/?highlight=Florian

 

Wilhelm von Grumbach
gespielt von Stefan Ebert

Gespielt wird "Grumbach", der wohl bekannteste Widersacher Geyers,  von Stefan Ebert. 

 

Er ist von der Geyerbühne nicht mehr wegzudecken. Als Jugendlicher hat er bereits im Stuntteam und als Oberdomschüler auf der Bühne gestanden. Es folgten die ersten Sprechrollen als Menzingen und Vogt. Seid über 10 Jahren verkörpert er den bösen Grumbach und liefert sich sehenswerte Kampfgefechte mit Florian Geyer.

 

Wer ist Wilhelm von Grumbach eigentlich?

 

Er soll für den Tod von Florian Geyer verantwortlich sein. Seine Knechte konnten Florian Geyer bei seiner Flucht im Gramschatzer Wald aufspüren und  töten.

Er stammte aus Rimpar bei Würzburg und war aufgrund seines Erbes einer der bedeutendsten und reichsten Vasallen die dem Würzburger Hochstift angehörten. Während des Bauernkrieges war er immer auf Seiten der Fürsten und des Bischofs zu finden. Mit dem Tod von Florian Geyer ermordete er seinen eigenen Schwager, da dieser mit seiner Schwester Barbara verheiratet war.

 

Auch nach dem Bauernkrieg legte er sich nochmals mit dem Giebelstädter Adel an, aber diesmal mit dem Geschlecht der Zobels, welche ab 1544 das Bischofstum zu Würzburg inne hatten. Mit Zobel kam es zum Vertrauensbruch und er verließ dann die Region.

 

Wilhelm von Grumbach wurde als Friedensbrecher während der Marktgrafenkriege geächtet und letztendlich 1567 gevierteilt.

Georg von Waldburg
gespielt von Gerhard Leber

Auch er war ein Widersacher Geyers.

 

Gespielt wird "der Waldburg"  von Gerhard Leber, der seit über 10 Jahren bei den Geyerspielen dabei ist, anfangs in der Reiter- und Stuntgruppe, dann auch als Bauernstatist. Durch sein reiterliches Können sieht man ihn meist mit einem seiner Kaltblüter auf der Bühne. 

 

 

Wer ist Georg von Waldburg eigentlich?

 

Truchsess Georg von Waldburg, auch bekannt als "Bauernjörg", war im Auftrag des Kaisers unterwegs.

Seine Aufgabe war es, mit seinem Heer die aufständigen Bauern niederzuschlagen. Bekannt war er vor allem für sein grausames und erbarmungsloses durchgreifen. 

Nicht nur Bauern, sondern auch Adlige, welche sich auf die Seite der Bauern gestellt hatten, wurden Opfer seiner Grausamkeit.

Da er im Auftrag des Kaisers und Bischof Konrads von Thüngen aus Würzburg unterwegs war, hatte er genügend Landsknechte an seiner Seite.

Zum Ende des Bauernkriegs zerschlugen sich immer mehr Bauernhaufen und Georg von Waldburg jagte sie regelrecht, um sie zu foltern und zu töten. Auch einige Dörfer wurden durch ihn gebrandschatzt.

Der Geschichte zufolge ist er für den Tod von Jäcklein Rohrbach verantwortlich, der einer der Bauernführer in der Region war.

Auch für den Untergang von Florian Geyer war er durch sein Heer mitverantwortlich.

Selbst Konrad von Thüngen suchte nach der Belagerung der Festung Würzburg bei Waldburgs Gefolge Schutz bis zum Ende des Bauernkriegs.

 

Konrad von Thüngen
gespielt von Rüdiger Scheer

Konrad von Thüngen der Würzburger Bischof während des Bauernkrieges.

 

Gespielt wird Konrad von Thüngen von Rüdiger Scheer. 

Rüdiger hat bereits in seiner Jugend als Domschüler auf der Bühne gestanden und danach die Rolle der Braut und des Polizisten im "alten Geyer Stück" gespielt. Wie viele hat Rüdiger auch eine Geyerpause gemacht und ist seid 2010 wieder aktiv auf der Bühne zu sehen. 2023 gab er sein Debut als Bischof und verkörperte davor viele Jahre den Graf von Helfenstein. Doch nicht nur auf der Bühne ist Rüdiger aktiv dabei, er ist auch seid vielen Jahren der Vorstand des Vereins.

 

 

Wer ist Konrad von Thüngen eigentlich?

 

Konrad von Thüngen stammt aus dem Gleichnamigen Ort Thüngen das bei Würzburg liegt. Seine Familie war über die Jahre in vielen wichtigen und auch geistlichen Ämter tätig.

Er hatte das Pech während des Bauernkrieges Fürstbischof von Würzburg zu sein. An den Anfängen der Aufstände waren Florian Geyer und Götz von Berlichingen bemüht zwischen den Bauern und dem Bischof zu vermitteln, doch diese Versuche scheiterten.

 

Wen Konrad in die Finger bekam, hatte nichts gutes zu erwarten. Er ließ Anführer töten und anderen Gefangenen die Augen ausstechen oder sogar Körperteile abhacken. 

Es ist auch bekannt, dass er während der Belagerung der Festung Würzburg geflohen ist um sich zu schützen.

 

Beerdigt wurde Konrad von Thüngen im Würzburger Dom.

Katarina von Grumbach
gespielt von Diana Hufnagel

Katarina von Grumbach, die Schwester von Wilhelm von Grumbach.

 

Gespielt wird Katarina von Grumbach von Diana Hufnagel.

Angefangen hat Diana als Bürger und das vor über 30 Jahren. Mit der Neuauflage "Florian Geyer - Der Rebell" bekam Sie endlich eine der wenigen weiblichen Sprechrolle - Katarina von Grumbach.

 

 

Wer ist Katarina von Grumbach eigentlich?

 

Historisch gesehen heißt Katarina von Grumbach Barabara mit Vornamen. Sie ist die Schwester von Wilhelm von Grumbach und war die Ehefrau von Florian Geyer. Angeblich hatten sie zusammen 3 Kinder, wobei aber nach Geyers Tod, seine Neffen den Nachlass inklusive Schloss erhielten.

Mätressen
gespielt von Renate Schaumann 
und Sandra Leber

Gespielt werden die Mätressen von Renate Schaumann und Sandra Leber, man könnte auch sagen von Pech und Schwefel oder Pest und Cholera.

 

Renate Schaumann ist seit vielen Jahren auf der Bühne zu sehen. Jahrelang diente Sie als Mutteroberin dem Bischof und war während den anderen Szenen als Bauerstatist auf der Bühne zu finden.

 

Sandra Leber fing bei uns in der Reit- und Stuntgruppe an und hatte viel Spaß sich jedes Jahr mir ihrem Mann Gerhard auf der Bühne zu prügeln. Inzwischen ist Sie neben ihrer Rolle als Mätresse einer unserer Regieassistenten und hat die Leitung der Marketinggruppe.

 

 

Wer sind diese Mätressen eigentlich?

 

Mätressen sind aus dem Mittelalter nicht wegzudenken. Doch ob Bischof Konrad von Thüngen welche hatte, wie wir es aufzeigen, wer weiß das schon?

So fromm wie die zwei Damen auf dem Bild tun sind sie auf alle Fälle nicht. Mit ihren Zankereien sind sie zu echten Publikumslieblingen geworden und sorgen, wie soll es auch anders sein, für ordentlich Spaß.

 

Ähnlich wie im Mittelalter ergeht es auch unseren Mätressen nicht all zu gut, nachdem der Bischof ihrer überdrüssig geworden ist. Doch Damen ihres Ranges wissen sich stehts zu helfen, den sie wissen wie man die Männer um den Finger wickelt.

Götz von Berlichingen
gespielt von Leo Reuss 

Götz von Berlichingen, der Mann mit der Eisenfaust und das Fähnlein im Winde.

 

Gespielt wird der Götz von Berlichingen von Leo Reuss.

Leo spielt bereits seit vielen Jahren diese Rolle.

Er wohnt quasi in der Nachbarschaft zur Bühne und packt auch unter dem Jahr immer mit an, um unsere Bühne auf Stand zu halten. Vor allem bei den Vorbereitungen für Ton- und Lichttechnik ist er immer dabei.

 

 

Wer ist dieser Götz von Berlichingen eigentlich?

 

Der Name Götz von Berlichingen wird vielen aus dem Bauernkrieg bekannt sein. Johann Wolfgang von Goethe hat ihm sogar ein eigenes Stück gewidmet, welches man jährlich bei den Festspielen in Jagsthausen, seinem Heimatort besuchen kann.

 

Berühmt ist auch der damalige sogenannte "Schwäbische Gruß" den man Götz zu verdanken hat: "Er aber, sag´s ihm, er kann mich im Arsche lecken!". 

 

Götz ist das jüngste von zehn Kindern und wurde nach seiner Zeit als Knappe in den Kreis der vereidigten und freien Ritter aufgenommen. Nach eigenen Worten wollte er nur für den deutschen Kaiser und gute Dinge kämpfen.

Aber kurz nach seiner Weihe zum Ritter schloss er sich schon seinem Bruder an. Dieser hatte sich bereits als Wegelagerer und Plünderer einen Ruf erworben. Die Brüder waren sehr umtriebig und die Geschäfte liefen gut. Aber die Fürsten und der Schwäbische Bund gingen schließlich gemeinsam gegen die beiden Raubritter vor.

 

Der umtriebige Götz von Berlichingen wurde aber bald schon wieder aktiv und das mittelalterliche Fehderecht kam ihm dabei sehr gelegen. Freie Ritter durften sich bei noch so kleinen Rechtsbrüchen gegenseitig bekriegen und das nutzte er aus.

Bereits 1502 beteiligte er sich an der Fehde zwischen den Fürsten von Ansbach und von Nürnberg. Insgesamt war er in seinem Leben nach eigenen Angaben an 15 Fehden beteiligt.

 

Als hätte er nicht schon genug Ärger, beteiligte sich Götz von Berlichingen ab 1504 am Landshuter Erbfolgekrieg. Es war auch bei der Belagerung von Landshut, als eine Feldschlange dem Raubritter die rechte Hand zerschoss.  Götz von Berlichingen lag nach der Verwundung durch die Feldschlange wochenlang auf dem Krankenbett. Nach seiner Genesung ließ er sich dann die berühmte eiserne Hand fertigen.

 

Götz kaufte sich von seinen gut laufenden Geschäften die Burg Hornberg, doch auch Ihn traf die Wut der Bauern während des Bauernkriegs. Eine solche Gruppe, der Odenwälder Haufen, fiel im April 1525 in der Nähe der Burg Hornberg ein. Götz von Berlichingen musste verhandeln. Die Bauern machten dem Raubritter ein Angebot, dass er nicht ablehnen wollte. Sie waren eine unorganisierte Bande und brauchten erfahrene Anführer, um den Hochstift Würzburg zu plündern.

Von Götz von Berlichingen versprach man sich, dass er solche Qualitäten haben könnte. Außerdem hatte der Raubritter auch ganz persönliche Motive, gemeinsame Sache mit den Bauern zu machen.

Seine Verwandten, die Herren von Thüngen, hatten ihm und seinem Bruder nicht nur mehrfach das Handwerk als Raubritter gelegt. Sie stellten auch den damaligen Fürstbischof von Würzburg: Konrad II. von Thüngen.

 

Zusammen mit seinem Odenwälder Haufen schloss er sich mit Florian Geyer´s Schwarzen Haufen zusammen und belagerten die Festung Würzburg, dem Sitz von Konrad von Thüngen. Allerdings beging Götz noch vor eintreffen in Würzburg Fahnenflucht und verschwand.

 

Der Deutsche Bauernkrieg war in der Region bald darauf beendet und Götz von Berlichingen wurde erwischt. Ab 1526 stand er auf dem Reichstag von Speyer vor Gericht.

Dort begründete der Götz von Berlichingen sein Verhalten im Deutschen Bauernkrieg mit einer einfachen Erklärung: Er habe nur das Kommando über den Odenwälder Haufen übernommen, um größere Gräueltaten zu verhindern.

Für diese hanebüchene Ausrede wurde er vom Gericht tatsächlich für schuldlos befunden. Aber das Glück hatte dem Glücksritter nur noch diese letzte Gnade gewährt.

Götz von Berlichingen wurde dennoch zu sehr hohen Schadensersatzzahlungen verdonnert. Ausgerechnet seinem verhassten Verwandten, dem Fürstbischof von Würzburg musste er tausende Gulden zahlen. Außerdem wurde er vom Gericht endgültig an die kurze Leine genommen.

Götz von Berlichingen durfte seine Burg Hornberg nie wieder verlassen. Der Richterspruch zwang ihn, jede Nacht in seinem Wohnsitz zu verbringen. Außerdem wurde es dem Raubritter für alle Zeit verboten, ein Pferd zu besteigen.

 

Weitere Information zu der Geschichte des Florian Geyers finden sie auch unter: https://www.frag-machiavelli.de/goetz-von-berlichingen/?highlight=G%C3%B6tz

Ludwig von Helfenstein
gespielt von Alexander Kniess

Ludwig von Helfenstein, wohl weniger bekannt für sein Leben wohl er für seinen Tod.

 

Gespielt wird der Graf von Helfenstein von Alexander Kniess.

Alex ist wohl der Frischling bei uns auf der Bühne. Im Jahr 2023 ist er zu den Florian Geyer Spielen gekommen und direkt in die Rolle des Grafen von Helfenstein geschlüpft.

 

Aber auch neben der Bühne ist er vielen bekannt. Er ist unser Reporter der Geyer-Spiele und macht die Interviews für unsere Social Media Accounts.
 

 

Wer ist dieser Graf Ludwig von Helfenstein eigentlich?

 

Ludwig zu Helfenstein hatte seinen Sitz auf Burg Weibertreu bei Weinsberg/Heilbronn. Er stand in der Gunst des Kaisers und war Obervogt der vorderösterreichischen Besitzungen in Württemberg. Während des Bauernkriegs verbrachte er seine Zeit in Stuttgart und kehrte aufgrund der Belagerung von Weinsberg mit einem Heer zurück. Auf dem Weg dorthin brachte er alle Bauern um, welche des Aufbegehren verdächtigt wurden.

In Weinsberg warteten kein geringeren als der Bauerführung des Neckarhaufens Jäcklein Rohrbach und Margarete Renner (schwarz Höfmännin). Die Aufstände in den darauffolgenden Tage ging als Weinsberger Bluttat bzw. Blutostern in die Geschichte ein. Die Familie Helfenstein wurde von den Bauern gefangen genommen, trotz dem flehen seiner Frau und einem Angebot von 30.000 Gulden wurde Ludwig von Helfenstein hingerichtet.

Allerdings handelte es sich hierbei nicht um eine normale Hinrichtung. Ludwig von Helfenstein ging in die Geschichte ein, als der Adlige, der durch die Spießgasse der Bauern getrieben wurde. Sein Sohn und seine Frau wurden verschont. 

Allerdings hatte diese Hinrichtung für viel Aufsehen bei den anderen Adligen erzeugt, welche daraufhin viel gewalttätiger und skrupelloser den Bauern gegenübertraten, da diese selbst Angst um Ihre Stellung hatten. Die Bluttat in Weinsberg ist auch als ein gewisser Wendepunkt im Bauernkrieg zu sehen, auch Martin Luther verurteilte diese Tat aufs höchste.

Jäcklein Rohrbach
gespielt von Michael Grimm

Jäcklein Rohrbach der Anführer des Neckarhaufens.

 

Gespielt wird Jäcklein Rohrbach von Michael Grimm.

Michael ist seid seiner Jugend auf der Geyerbühne zu sehen.

Unter anderem war er bereits als Standardleiche und im Stuntteam bei dem Blaukitteln zu sehen. Tatsächlich hat er sich auch mal in die Rolle des Adligen "von Hutten" verirrt. Bevor er zum Bauerführer Jäcklein Rohrbach "aufgestiegen" ist war er viele Jahre als normaler Bauer mit auf der Bühne.
 

 

Wer ist dieser Jäcklein Rohrbach eigentlich?

 

Jakob Rohrbach, bekannt als Jäcklein Rohrbach, stammt aus Böckingen und war einer der wenigen Bauern, die schreiben und lesen konnten. Bereits in seiner Jugend war er als Rebell bekannt und saß wegen Streitigkeiten des Öfteren ein. Auch hatte er vor dem Bauerkrieg bereits Kriegserfahrung sammeln können.

1524 übernahm er einen der Höfe seines Vaters und war dadurch entsprechend zu Abgaben verpflichtet. 

Der Geschichte nach hätte er die Abgaben ohne Probleme leisten können, verweigerte diese aber bereits im ersten Jahr komplett zu leisten. Er berief sich auf die 12 Artikel und forderte auch Bildung für Bauern.

Mit seiner Wut im Bauch stachelte er andere Bauern an seiner Sache zu folgen und wurde im April 1525 zum Hauptmann gewählt. Kurz darauf wurde ein Zusammenschluss mit dem Odenwälder Haufen geplant, wobei man bei allen Reisen Heilbronn ignorierte, dies war die Stadt der Rohrbach zugehörte und seinem Bürgermeister verteuerte ein treuer Untertan zu sein.

Ostern 1525 führte er den Bauernhaufen nach Weinsberg und brannte dort Stadt und Burg nieder und war für den Tod des Grafen zu Helfenstein verantwortlich. 

Danach musste allerdings auch Heilbronn daran glauben. Die Übernahme von Heilbronn erfolgte zusammen mit den Odenwälder Haufen und Heilbronn wurde eine Art Metropolen der Bauern.

Bei seinen Plünderungen durch den Stuttgarter Raum wurde es letztendlich festgesetzt und an den Truchsess zu Waldburg ausgeliefert, der diesen bei lebendigen Leib verbrennen lies.

 

Georg Metzler
gespielt von Michael Hasslauer

Georg Metzler, der Bauernführer des Odenwälder Haufens.

 

Gespielt wird Georg Metzler seid vielen Jahren von Michael Hasslauer. Michael hat als Schwarzkittel im Stuntteam angefangen und war auch als Bauernstatist auf der Bühne zu sehen. Aufgrund seines Berufs hatte er viele Jahre Geyerpause bevor er dann als Metzler wieder zurück auf die Bühne gekommen ist.

 

Wer ist dieser Georg Metzler eigentlich?

 

Georg Metzler betrieb die Wirtschaft "Zum Ochsen" in Ballenberg welches im Odenwald beheimatet ist.

Georg Metzler hatte den Adligen Wendel Hipler auf seiner Seite und versammelte die Odenwälder Bauern unter sich, kurz darauf schlossen sich die Rothenburger Bauern und auch der Neckartaler Haufen von Jäcklein Rohrbach den Odenwälder an. Diese Gruppierung wurden unter dem Namen "Heller Haufen" bekannt. Kurz nach ihrem Zusammenschluss unternahmen Sie Streifzüge bei Kloster Schöntal und diverse Burgen und Schlösser. Florian Geyer unterstütze die Bauern und gründete eine "Elite Gruppe" unter den Aufständigen Bauern die bekannt als "schwarzer Haufen"  bekannt wurden. Allerdings unternahm Geyer auch seine eigenen Streifzüge, womit Georg Metzler ihm nicht unterstellt war.

Gemeinsam Zocken Metzler und Rohrbach nach Heilbronn und eroberten die Stadt, kurz darauf trennten sich Ihre Wege aber wieder. Metzler zog nach Jagsthausen wo er Götz von Berlichingen gefangen nehmen, und für die Seite der Bauern "gewinnen" konnte. Viele Adlige schlossen sich Metzler an, da diese Angst hatten ihr Hab und Gut zu verlieren.

Gemeinsam mit Florian Geyer versuchten Georg Metzler und Wendel Hipler die Festung Marienberg in Würzburg zu stürmen, was allerdings nicht gelang. Daraufhin kehrten die Bauern zurück zu ihren Dörfer und auch die Anzahl der Aufständigen reduzierte sich drastisch. Am Ende wurde Metzlers Haufen nach Königshofen zurück gedrängt und von dem bündischen Heer zerschlagen. Nach dieser Schlacht galt Georg Metzler als verschollen.

 

 

Schwarze Hofmännin
gespielt von Melanie Clarks

Die Frau im Bauernkrieg.

 

Gespielt wird die Schwarze Hofmännin von Melanie Clarks.

Melanie ist seit über 10 Jahren bei den Florian Geyer Spielen und begann als Bauernstatist. Seit einigen Jahren ist Sie die Person hinter der Schwarzen Hofmännin.

 

Melanie ist bei uns auch für die Kostüme und den Fundus zuständig, sowie zusammen mit ihrem Lebensgefährden für unsere Requisiten.

 

Wer ist diese schwarze Hofmännin eigentlich?

 

Margarete Renner steckt hinter der schwarzen Hofmännin und war eine der wenigen bekannten Frauen aus dem Bauernkrieg.

Wie auch Jäcklein Rohrbach stammt die schwarze Hofmännin aus Böckingen und war auch in Böckingen mit einem Gutspächter verheiratet.

Änlich wie Jäcklein Rohrbach verweigerte dieser seine Abgabe zu zahlen und wurde zu einer Freihatsstrafe verurteilt. Margarete Renner versuchte Ihren Mann, ohne Erfolg, freizubekommen. Sie weigerte sich beharrlich die offenen Abgaben zu leisten, woraufhin ihr das Weide-, Wasser- und andere Dorfrechte entzogen wurden.

Zusammen mit Jäcklein Rohrbach stürmte Sie Burg Weibertreu wo Graf zu Helfenstein durch die Spießgasse gejagt wurde. Margarete Renner forderte die Bauern dazu auf mit dem Bauchfett des Grafen ihre Spieße und Gabeln einzureiben, um Sie gegen Rost zu schützen.

Anders als Jäcklein Rohrbach wurde Sie nur gefangen genommen und konnte durch Zuspruch ihres Leibherren freigesprochen werden.

Der Prälat
gespielt von Andreas Drescher

Der Prälat unser Namenloser Kirchendiener.

 

Gespielt wird der Prälat von Andreas Drescher.

Andreas war vor seiner Rolle als Prälat bereits als Bauernstatist auf der Bühne zu sehen. Vor allem seine "Lache" hat ihn als Prälat qualifiziert.


 

 

Wer ist dieser Prälat eigentlich?

 

Unser Prälat bezieht sich auf keine bestimmte Person der Geschichte um den Bauernkrieg. Er steht symbolisch für die vielen Kirchenleute die immer mehr versuchten die Bauern auszuquetschen und das Recht der Kirche einzufordern. Des Weiteren stellt er die Kluft zwischen den Bauern und dem Klerus da. Als Bauer hatte man zu kuschen, wenn ein Adliger oder abgesander der Kirche unterwegs war. Die Bauern beruften sich sehr oft auf die Aussagen von Martin Luther, welcher am Anfang den Bauern wohl gesonnen war, doch nach der Bluttat in Weinsberg wurde auch er zu einem Bauernfeind, was nur aufzeigt das die Kirche mit voller Härte ihrer Gesandten durchgegriffen hat.

Komtur Philipp zu Finsterlohr
gespielt von Kevin Krapf

Komtur zu Finsterlohr, der Deutschordensritter aus Bad Mergentheim.

 

Gespielt wird der Komtur zu Finsterlohr von Kevin Krapf. Auch Kevin ist seit vielen Jahren bei den Geyer dabei und hat als Bauernstatist angefangen. Inzwischen ist er mit seinen eigenen Pferden als Komtur zu Finsterlohr zu sehen und ist nebenbei unser Kutscher, der sich unter einer Kutte versteckt um nicht als Komtur auf der Kutsche erkannt zu werden.

 

Wer ist dieser Komtur Philipp zu Finsterlohr eigentlich?

 

Auch der Komtur zu Finsterlohr ist eine Symbolische Figur bei uns. Bekannt ist wohl das es Herren zu Finsterlohr gab, welches auch ein kleines Dorf in der Gemeinde Creglingen ist. Bei uns steht der Komtur zu Finsterlohr für die Deutschordensritter aus Bad Mergentheim. Nachdem die Bauern im Krieg den Hauptsitz der Deutschordensritter in Horneck zerstört haben, wurde der Hauptsitz nach Bad Mergentheim verlegt. Viele der Ordenshäuser in den Reichsstädten mussten durch den Bauernkrieg meist das dortige Bürgerrecht annehmen.

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